Welche Ringe gibt es?

Eine Vielzahl von Ringen, die jeweils auf die verschiedenen Körpergrößen, Eigenheiten und Lebensräume der Vögel abgestimmt sind, stehen für die Markierung zur Verfügung. Das Gewicht eines Rings ist dabei für den Vogel vergleichbar mit dem einer Armbanduhr für den Menschen.

Vogelwartenringe

Der klassische Vogelring, wie ihn schon C. H. Mortensen vor über 100 Jahren verwandte, besteht aus Metall von je nach Verwendungszweck unterschiedlicher Härte von reinem Aluminium über verschiedene Alumimiumlegierungen (Alloy) bis zum Nirosta-Stahl. Als sogenannter Vogelwartenring zeigt er eine individuelle Ringnummer (Buchstaben-Zahlen-Kombination) und weist stets auch das ringausgebende Institut und das Herkunftsland aus. Vogelwartenringe aus Metall sind stets offene Ringe, d.h. sie können nach Bedarf geöffnet und mittels verschiedener Verschlußmechanismen am Vogelbein befestigt werden. Derartige Ringe werden weltweit als primäres bzw. Standardmarkierungsmittel zu wissenschaftlichen Forschungszwecken eingesetzt.

Zusatzmarkierungen / Sonderkennzeichen

Da ein Vogelwartenring in der Regel nicht aus der Ferne abgelesen werden kann, muss der so markierte Vogel zwecks Kontrolle der Ringnummer gefangen werden. Die damit verbundene, z.T. erhebliche Mühe lässt sich umgehen, indem Zusatzmarkierungen bzw. Sonderkennzeichen eingesetzt werden, was zu einer beträchtlichen Effektivitätssteigerung der Markierungsmethode führt. Bei Wasservögeln werden so z.B. farbige Halsringe verwendet, auch größere Vögel lassen sich mit Farbringen oder Flügelmarken mit einer individuellen Zahlen- oder Buchstabenkombination gut aus der Entfernung ablesen.

Details zu den aktuell in Europa laufenden Zusatzmarkierungsprojekten sind unter http://www.cr-birding.org/ abrufbar.
Die technischen Möglichkeiten gestatten es seit einigen Jahren, die Beringung mittels Satellitensender und GPS-Logger zu ergänzen und damit wichtige Daten zur Vogelzugforschung zu sammeln. Die tages- und teils minutengenauen Ortungen werden dabei an größeren Vögeln durchgeführt. Für kleinere Vögel kommen diese immer noch zu schweren Sender jedoch nicht in Frage. Vor zwei Jahren wurden an der Schweizerischen Vogelwarte daher Geolokatoren entwickelt und erstmals eingesetzt. Diese sind lediglich 0,5 bis ein Gramm schwer.
Weitere Infos finden Sie hier: PDF „Vogelberingung für Wissenschaft und Naturschutz“

Züchterringe

Neben den bereits genannten Ringtypen gibt es eine Vielzahl von solchen, die nicht zu wissenschaftlichen Zwecken eingesetzt werden, sondern der Markierung von Zucht- bzw. Ziervögeln dienen, die sogenannten Züchterringe. Ihr gemeinsames Merkmal ist, das es sich in aller Regel um geschlossene Ringe handelt, die nur Jungvögeln angelegt werden können und dann nicht mehr zerstörungsfrei zu entfernen sind. Die deutschen Beringungszentralen bearbeiten Funde derartiger Ringe bzw. so beringter Vögel nicht!

Wird ein derartiger Ring gefunden, kann das in Deutschland an folgende Adressen gemeldet werden:

Züchter-Markierungen in Deutschland

  • für Brieftaubenringe: Verband Deutscher Brieftaubenzüchter e.V.
    Schönleinstraße 43, 45131 Essen
    Tel.: (0201) 87224-0; Fax. (0201) 87224-99
    Email: verband@brieftaube.de
    Internet: www.brieftaube.de
  • für Geflügelringe: Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter e.V.
    Erlenbruchstraße 20, 63071 Offenbach am Main •
    Tel.: (069) 87 87 67 54; Fax:  85 70 94 86
    e-Mail: info@bdrg.de
    Internet: www.bdrg.de
  • für Stubenvogelringe: Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe e. V.
    Postfach 1420, 63204 Langen
    Tel.: (06103) 9107-0; Fax: (06103) 9107-33
    bzw.
    Wirtschaftsgemeinschaft Zoologischer Fachbetriebe (WZF) GmbH /
    Ringstelle des Zentralverbandes Zoologischer Fachbetriebe
    Esther Schütz
    Mainzer Str. 10, 65185 Wiesbaden
    Tel.: (0611) 44 75 53 24 (Mo–Fr 10–13 Uhr)
    Email: ringstelle@zzf.de
    Internet: www.zzf.de/ringstelle/, www.zzf.de/ringstelle/suchdienst/
  • Kennzeichenstelle des Bundesverband für fachgerechten Natur- und Artenschutz (BNA) e. V.
    Postfach 1110 (Ostendstraße 4), 76707 Hambrücken
    Tel.: (07255) 28 00 (Mo–Fr 9–11, Mo u. Mi 14–16 Uhr);
    Fax: (07255) 83 55
    E-Mail: gs@bna-ev.de
    Internet: www.bna-ev.de
  • ZZF Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V.
    Rheinstraße 35
    63225 Langen
    Telefon: (06103) 9107-0
    Telefax: (06103) 9107-33
    E-Mail: info@zzf.de
    Internet: www.zzf.de
  • AZ Vereinigung für Artenschutz, Vogelhaltung und Vogelzucht e.V.
    Geschäftsstelle
    Postfach 1168
    71501 Backnang
    Tel.: 07191 / 82439
    Fax: 07191 / 85957
    Internet: www.azvogelzucht.de
  • DSV Deutsche Standard-Wellensittich-Züchter-Vereinigung e.V.
    Geschäftsstelle
    Amselweg 1
    97332 Volkach
    Tel.: / Fax: 09381 / 1431
    Email: geschaeftsstelle@dsv-ev.de
    Internet: www.dsv-ev.de
  • DKB Deutscher Kanarien- und Vogelzüchter-Bund e.V.
    Günter Leugers
    Rheinsalm 4
    48369 Saerbeck
    Tel.: 2574 / 88 89 001
    Email: info@dkb-online.de
    Internet: www.dkb-online.de
  • VZE Vereinigung der Ziergeflügel- und Exotenzüchter
    Geschäftsstelle der VZE/ e.V.
    Bornaische Straße 210
    04279 Leipzig-Markkleeberg
    Tel. 0341 / 3 33 22 42
    Fax: 0341 / 3 33 22 37
    Email: geschaeftsstelle@vze-online.de
    Internet: www.vze-online.de